Historie
1993
Endlich ist es soweit. Vor drei Jahren wurde die Idee geboren, Kinder aus Koźmin nach Bellheim einzuladen. Die finanzielle, formelle und organisatorische Fragen sind geregelt. Am 26. Juni 1993 kommen 22 Jungen, Mädchen mit Betreuer Pfarrer Stanislaus Goj, Kaplan Darek Bandosz sowie Malgorzata Nowak für 16 Tage nach Bellheim.
Alle sind privat bei Gastfamilien untergebracht. Ein reichhaltiges Programm, Besuch in Speyer, Museum, Dom und Altstadt, Pfälzer Wald, Annaberg, Hauenstein, Merzalben mit Pfarrer Felix Hirsch und Eugen und Irma Geißert, Bastelstunde mit Schwester Clementia, Radtour zum Flugmodellclub Offenbach, organisiert von Albert Conrad, Fußballspiel Koźminer Jugend gegen Zeiskamer Jugendliche. Besuch im Holidaypark gesponsert von Frau Hage. Abschiedsgottesdienst und Grillabend mit Pfarrer Hirsch. Das Bellheimer Schwimmbad kann die Jugend auf Anordnung von Bürgermeister Kurt Adam kostenlos besuchen. Es waren wunderschöne, erlebnisreiche Tage für Gäste und Gastfamilien.
„Holidaypark und Schwimmbad“ wie aus der Pistole geschossen antwortete ein Junge auf die Frage, was ihm denn am besten gefallen habe. Seine 18 Kameradinnen und Kameraden lachen laut und nicken zustimmend, die beiden Wörter müssen nicht übersetzt werden. Für Irma und Eugen Geißert, die Initiatoren des Ferienaufenthaltes, ist die - deutsch-polnische Verständigung – in doppelten Sinne – schon lange Thema Nummer eins. Diesmal sind es nicht Pakete, welche die Verbundenheit herstellen, nein es sind lebendige Jungen und Mädchen die zur Völkerverständigung beitragen, und die Partnerschaft zwischen Bellheim und Koźmin lebendig werden lassen. Wichtig ist es, dass gerade die Jugend dieses Erbe der Freundschaft das -1981- begonnen wurde, weiterträgt in ein gemeinsames Europa.
Unter Leitung von Pfarrer Hirsch findet in Bellheim eine Reise zu den Hl. Stätten in Polen statt. Ein Besuch in Koźmin ist eingeplant. Die Gruppe von 34 Personen findet Übernachtung bei Familien in Koźmin. Einige Pakete, bestellte Medikamente für Schwester Kasylda können wir im Bus mitnehmen, und übergeben. Pfarrer Hirsch überbrachte einen Geldbetrag an Pfarrer Goi, Bürgermeister Kasprzak und Chefarzt Dr. Hadas für das von der Stadt übernommene Krankenhaus, das ist die erste selbstständige Institution im Regierungsbezirk. Empfang im Altenzentrum, Stadtführung, Mittagessen und Abschluss mit der Musikkapelle von Kozmin. Pfarrer Goj ließ es sich nicht nehmen die Reisegruppe bis Tschenstochau zu begleiten, und dabei zu bleiben bis zur Weiterfahrt nach Krakau.
Dieser kurze Aufenthalt in Koźmin, organisiert von Bürgermeister Kasprzak und Pfarrer Goj war ein weiterer Baustein an unserer Freundschaft.